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Herbstdepression und Winterdepression – Symptome, Ursachen und Behandlung

Herbstdepression | Winterdepression | Hypnosetherapie Hamburg

Wenn die Tage kürzer und dunkler werden, steht uns weniger Tageslicht zur Verfügung. Dadurch sinkt die Produktion von Serotonin im Körper, während unsere Zirbeldrüse das Hormon Melatonin erzeugt. Die Folge: Wir fühlen uns in der kühlen und dunklen Jahreszeit öfter einmal in gedrückter Stimmung wieder und sind antriebsgehemmt. Bei einer Anzahl von Menschen entwickelt sich eine so genannte saisonal bedingte Depression, die jedoch nicht auf den veränderten Hormonhaushalt zurückzuführen ist. Dem Herbst-Winter-Blues kann mit einfachen und unkomplizierten Schritte entgegen gewirkt werden.  

Anzeichen und Symptome einer Herbstdespression und Winterdepression

  • verminderten Antrieb und Antriebslosigkeit
  • gedrückte Stimmung, Niedergeschlagenheit
  • höheres Schlafbedürfnis
  • vermehrtes Verlangen nach Süßem, Fettigem und Salzigem und entsprechender Gewichtszunahme
  • Energiemangel

Ausschlaggebend für eine Depression ist, dass die Symptome über mehrere Wochen anhalten. Ebenso spielt die Ausprägung eine zentrale Rolle. Hier finden Sie weitere klassische Symptome und Anzeichen einer Depression.

Ab und zu ein Stimmungstief in der dunkleren Jahreszeit zu haben, ist natürlich. Denn jeder Mensch reagiert auf die ein oder andere Art und Weise auf den Jahreszeitenwechsel. Manche Menschen sind wetterfühliger und damit empfindsamer für die Wandlungsphasen der Natur und deren natürliche Auswirkungen auf den Menschen.

Wie ist es ursprünglich von der Natur gedacht?

Alles, was die Natur hervorbringt erfüllt einen bestimmten Zweck. In unserem heutigen Zeitalter leben wir nicht im Einklang mit der Natur und verstehen deshalb viele natürliche Signale unseres Körpers nicht mehr, die in Zusammenhang mit den Jahreszyklen stehen.

Was passiert eigentlich im Herbst und Winter? Durch die abfallenden Temperaturen und kürzeren Tageslichtphasen erhalten Pflanzen, Tiere und evolutionsbedingt auch der Mensch im Herbst das Signal, sich auf den Winter vorzubereiten und einen Vorrat an Nahrung anzulegen.
Viele Tiere gehen in den Winterschlaf, Pflanzen konzentrieren ihre Kräfte, um sie für das nächste Frühjahr zu speichern. Im Herbst ziehen sich die Kräfte der Natur zu ihrem Ursprung, in sich selbst zurück. Und so ist es ursprünglich auch für den Menschen gedacht.

Der Herbst ist eine Zeit des Abschieds und des Loslassens. Die Bäume werfen ihre Blätter und damit Altes ab, damit im Frühjahr Neues entstehen kann. Abschied kann immer auch mit Gefühlen von Trauer verbunden sein. Und wenn diese nicht zugelassen wird, spüren wir in der Regel Angst sowie Ärger und Wut. Diese Gefühle hemmen und schwächen uns.

In der klassischen chinesischen Medizin zum Beispiel werden Jahreszeiten in Wandlungsphasen eingeteilt, mit denen der Mensch in Verbindung steht. Sie setzt den Herbst mit den Organen Lunge, Haut und Dickdarm in Komposition. Organe also, die die Funktion haben aufzunehmen, auszusortieren und auszuscheiden. Das heißt Gutes und Benötigtes kommt rein, Schädliches kommt raus. Ist das Gleichgewicht innerhalb der Organe gestört, bilden sich Symptome.

Und so sieht die klassische chinesische Medizin auch einen Zusammenhang mit den depressiven Anzeichen wie Niedergeschlagenheit, Kummer und Trauer, die im Herbst und Winter entstehen können, und die wir als Körpergefühl meist als Druck auf der Brust im Lungenbereich spüren. Diese Emotionen sind jedoch gesund und natürlich im Prozess des Loslassens, wenn wir nicht dauerhaft in ihnen verharren. Die kühlere Jahreszeit lädt dazu ein, mithilfe des Geistes durch Innenschau und innere Einkehr zu entrümpeln, aufzuräumen und Altes zu entsorgen. Um unnötige Gedanken und Überflüssiges loszulassen und Klarheit für neue Ziele zu schaffen, sodass unsere Lebenskraft stetig weiter frei fließen kann.

Ursachen einer Herbst-und Winterdepression?

Die Wurzel der Depression liegt nicht primär in einem veränderten Hormonhaushalt, der durch den saisonal bedingten Lichtmangel entsteht. Denn jeder Mensch produziert aufgrund der kürzeren Tageslichtperioden weniger vom dem Glückshormon Serotonin, das unsere Stimmung hebt, und mehr von dem Schlafhormon Melatonin,  das unseren Tag-Nacht-Rhythmus mit steuert. Dennoch verfällt nicht jede Person in eine Herbst- oder Winterdepression.

In der Regel sind die Hauptursachen einer Depression individuell und auf unverarbeitete negative Gefühle, beispielsweise Ärger und Wut sowie Trauer und Angst, zurückzuführen. Sie können bewusst oder im Unterbewusstsein vorhanden sein und stehen in Verbindung mit persönlichen Erlebnissen, führen zu negativen Gedanken und im weiteren Verlauf zu einem destruktiven Verhalten.

Der veränderte Hormonhaushalt führt dann dazu, dass unterdrückte oder verdrängte Gefühle leichter an die Oberfläche gelangen. Wenn Symptome über mehrere Wochen anhalten, kann das also als Signal von Psyche, Körper und Seele gedeutet werden, sich einmal tiefergehend mit den Ursachen des depressiven Zustands auseinanderzusetzen. Eine gute Möglichkeit zur Innenschau sowie Lösung negativer Gefühle und Gedanken bietet zum Beispiel Hypnose.

Tipps gegen den Herbst-Winter-Blues und Prävention gegen Depressionen

Grundsätzlich bieten sich alle Möglichkeiten an, die unter 5 begleitende Anregungen ausführlich beschrieben  sind.

Folgende Dinge können in den Alltag integriert werden:

  • Täglich mindestens eine halbe bis eine Stunde in die Natur gehen
  • Bewusst essen, Lebensmittel ohne Zusatzstoffe sowie viel saisonales frisches Obst und Gemüse
  • Aktivitäten, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringen wie zum Beispiel Yoga und Meditation oder Qi Gong und Tai Chi
  • Mindestens 1x pro Woche Ausdauersport betreiben, der das Herz-Kreislauf-System verbessert. Beispielsweise Joggen, Wandern oder Radfahren
  • Ätherische Öle wie Lavendel und Citronella verwenden (Duftlampe, Körperöl, natürliches Raumspray)
  • Belebende Farben, zum Beispiel durch Kleidung, Blumen oder Stoffe



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