Die Selbsthypnose dient dazu, negative Glaubenssätze zu wandeln, sich innerlich auf gewünschte Ziele vorzubereiten, in eine tiefe Entspannung zu kommen und dadurch Stress zu reduzieren und positive Gefühle zu verankern. Wozu die Selbsthypnose genutzt wird, sollte je nach aktueller Lage selbst entschieden werden. Horchen Sie in sich hinein und beobachten Sie, was Sie zum momentanen Zeitpunkt brauchen und was jetzt gut tun würde.
Hinweis zur Selbsthypnose:
Die Effektivität der Selbsthypnose setzt eine emotionale Grundstabilität voraus. Wer sich gerade in einer akuten Depression, Angststörung, Burnout oder herausfordernden Selbstwertproblematik befindet, empfindet die Selbsthypnose häufig als frustrierend, weil sie in diesen Phasen nicht immer umsetzbar ist. In diesem Fall ist es nötig, zunächst in professioneller Begleitung mit Hypnosetherapie zu arbeiten und die Selbsthypnose dann als Begleitwerkzeug hinzuzunehmen.
Einleitung der Selbsthypnose
Sorgen Sie dafür, dass Sie die nächsten 15-20 Minuten ungestört sind und nicht durch das Smartphone, Radio oder den Fernseher sowie andere Einflüsse abgelenkt werden.
Setzen oder legen Sie sich bequem hin und fokussieren Sie sich auf einen Punkt an der Decke oberhalb Ihres Blickfeldes. Zählen Sie im Geiste langsam von 10 bis 0. Dies lenkt den Verstand von aufkommenden Gedanken ab.
Nehmen Sie während des Zählens wahr, wie Ihre Augenlieder immer schwerer und müder werden und sich schließen möchten. Dann schließen Sie die Augen.
Wenn das für Sie nicht passend ist, können Sie auch bereits zu Beginn die Augen schließen und im Geiste von 10-0 zählen. Erlaube Sie, bei jeder Zahl immer mehr loszulassen.
Intensivierung der Selbsthypnose
Gehen Sie mit der Aufmerksamkeit zu Ihrer Atmung und beobachten Sie das ruhige und gleichmäßige Heben und Senken Ihres Brustkorbes. Erlauben Sie, dass alles im Außen langsam in den Hintergrund rückt. Wichtig ist jetzt nur, was innen passiert.
Nehmen Sie wahr, wie alle Geräusche immer gleichgültiger werden. Wenn Gedanken oder Gefühle auftauchen, lenken Sie den Fokus sanft zu Ihrer Atmung zurück. Vielen Menschen hilft es, innerlich dabei das Wort „tiefer“ oder „geschehen lassen“ zu denken. Bleiben Sie bei der Atemfokussierung für etwa 5 Minuten. In der Regel wird der Geist dann auf natürliche Weise ruhiger.
Sollten Gedanken darüber auftauchen, ob Sie nun in Trance sind oder nicht, lassen Sie diese vorbeiziehen und konzentrieren Sich wieder auf das Ein- und Ausatmen. Wir können unseren Verstand, der werten, kommentieren und analysieren möchte, in der Selbsthypnose nicht abschalten, aber ruhiger werden lassen und ihm weniger Beachtung schenken.
Vertiefung der Selbsthypnose
Sollten Sie den Eindruck haben, dass Sie von äußeren Einflüssen noch sehr abgelenkt sind, können Sie weitere verschiedene Vertiefungstechniken nutzen.
Vertiefungsmethoden sind zum Beispiel:
Treppentechnik: Stellen Sie sich vor, Sie würden eine Treppe hinuntergehen. Erlaube Sie, mit jeder Stufe immer tiefer zu gehen und mehr und mehr loszulassen, während alles Denken an der Oberfläche bleibt.
Fahrstuhltechnik: Nehmen Sie wahr, wie Sie in einen Fahrstuhl einsteigen und jetzt Stockwerk für Stockwerk hinunterfahren. Jedes Stockwerk symbolisiert eine weitere Ebene von Entspannung. Bei jedem Stockwerk sagen Sie sich im Geiste „tiefer und tiefer“. Erlauben Sie, wie sich mit jedem Stockwerk das Gefühl von innerer Ruhe und Entspannung vertieft. Lassen Sie alle aufkommenden Gedanken ohne Bewertung vorüberziehen.
Affirmationen, positive Gefühle und Zielvorbereitung in der Selbsthypnose
Jetzt können Sie mit dem Hauptteil der Selbsthypnose beginnen.
Positive Affirmationen verankern:
Affirmationen sind positiv formulierte Sätze, die im Unterbewusstsein verankert werden mit dem Ziel, negative Gedanken umzuprogrammieren.
Affirmationen können zum Beispiel sein:
„Ich fühle mich jeden Tag besser und besser.“
„Ich darf mir erlauben, frei zu sein.“
„Ich vertraue jeden Tag mehr auf meine innere Stärke.“
„Auch wenn ich Angst habe, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.“
„Ich liebe und werde geliebt.“
„Ich erfreue mich immer mehr am Leben.“
Hervorrufen positiver Gefühle:
Gehen Sie mit der Aufmerksamkeit zu Ihrer Fontanelle. Fokussiere Sie sich ganz auf diesen Punkt an der Schädeldecke. Spüren Sie wie sich an dieser Stelle ein angenehmes Pulsieren oder eine entspannende Vibration bemerkbar macht. Visualisieren Sie ausgehend von diesem Punkt einen hellen Lichtstrahl, der sich langsam in Ihrem ganzen Körper ausbreitet bis er Sie ganz umhüllt und durchströmt hat. Nehmen Sie wahr, wie Sie in diesem Licht Energie tanken, wie eine Batterie in einer Ladestation.
Alternativ können Sie sich eine Erinnerung aus dem Gedächtnis hervorrufen. Einen Moment, an dem Sie sich frei und glücklich gefühlt haben. Lassen Sie diesen Moment klar und deutlich vor Ihrem inneren Auge erscheinen und tauchen Sie tief ein in das Gefühl der Freude und Unbeschwertheit. Lass Sie dieses Gefühl intensivieren und in Ihrem Körper ausbreiten.
Oder Sie gehen im Geiste an einen schönen Ort , an dem Sie sich besonders wohl fühlen und verweilen dort, um Kraft zu tanken und sich positiv zu stimmen.
Vorbereitung auf ein bevorstehendes Ereignis:
Die Selbsthypnose bietet sich auch an als innerliche Vorbereitung, um persönliche Ziele zu erreichen. Nehmen Sie wahr, wie aus Ihren Fußsohlen heraus kräftige Wurzeln in die Erde hineinwachsen und sich in ihr verankern. Spüren Sie wie Sie gehalten und getragen von der Erde sind. Standfest wie ein Baum verspüren Sie Sicherheit und fühlen sich gestärkt. Visualisieren Sie dann die bevorstehende Situation in positiver Form wie Sie sie gelassen und ruhig meistern.
Alternativ können Sie auch eine Schutzschicht um sich herum visualisieren, wie ein Schutzschirm oder wie eine Eischale, die Sie umhüllt und aus der heraus Sie beobachten und ganz bei sich bleiben. Nehmen Sie die Reaktionen der Anderen wahr, aber beurteilen und bewerten Sie sie nicht, sondern gehen Ihrem Ziel ruhig und gelassen nach.
Ausleitung der Hypnose
Zählen Sie im Geiste von 1 bis 3 und sagen Sie sich bei jeder Zahl „Ich werde wacher und frischer“. Kommen Sie ganz zurück ins Hier und Jetzt und nehmen Sie den Raum wahr, in dem Sie sich gerade befinden.
Alternativ können Sie langsam die Hände und Füße zuerst bewegen. Daraufhin nach und nach den Rest des Körpers. Und dann in Ihrer Zeit die Augen wieder öffnen. Gehen Sie dann Ihrem gewohnten Tagesablauf nach.
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